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Lexikon - D, E und F

Delta-Funktion (Dirac`sche d-Funktion) 
Die Dirac`sche Delta-Funktion d(x) ist eine Funktion, die im Koordinatenursprung eine unendlich hohe, infinitesimal schmale Spitze besitzt, die den Flächeninhalt 1 hat. Für andere Punkte hat sie den Wert 0.:       und  
Die wichtigste Eigenschaft ist, dass sie im Produkt f(x) . d(x) mit einer anderen Funktion f(x) so wirkt, dass auch alle Funktionswerte des Produkts gleich 0 werden, für alle x außer x = 0. Deshalb ist es gleich, ob man d(x) mit f(x) oder f(0) multipliziert, es gilt folglich: 
f(x) . d(x) = f(0) . d(x)   und für das Integral:  
Das Integral "pickt" sich also nur den Funktionswert von f an der Stelle x = 0 heraus. 
Deuterium (und Tritium) 
Das Deuterium (D oder ²H) ist das Wasserstoff-Isotop, das ein Neutron im Kern besitzt. Während Wasserstoff (H) nur ein Proton als Kern besitzt, hat Deuterium ein Proton und ein Neutron. Das Tritium (T oder ³H) ist der noch schwerere Bruder der beiden und besitzt zwei Neutronen und ein Proton als Kern. Ein einzelnes Deuterium-Atom bezeichnet man als Deuteron. 
Eigenfunktion 
Mit Eigenfunktionen bezeichnet man die Wellenfunktionen stationärer quantenmechanischer Zustände. Die Zustände besitzen bestimmte quantisierte Werte an Energie, an Impuls oder an Drehimpuls.  Diese Werte nennt man Eigenwerte; sie entsprechen den Messwerten von Experimenten. 
Eigenwert 
Mit Eigenwerten bezeichnet man die quantisierten Werte an Energie, an Impuls oder an Drehimpuls eines stationären quantenmechanischen Zustands. Die Wellenfunktionen, die die stationären Zustände beschreiben nennt man Eigenfunktionen. Die Eigenwerte entsprechen den Messwerten von Experimenten. 
elastisch, inelastisch etc.  
Bei der Streuung von Teilchen unterscheidet man verschiedene Arten: 
- elastische Streuung 
Bei der elastischen Streuung sind die Teilchen vor und nach dem Streuprozess identisch. Vom Schwerpunksystem aus betrachtet findet lediglich eine Impulsübertragung statt. Bezogen auf andere Koordinatensysteme wird auch Energie übertragen. 
- inelastische Streuung  
Die Teilchen tauschen beim Stoß im Schwerpunktsystem Energie aus. Dabei können die Teilchen angeregt oder umgewandelt werden oder es können neue Teilchen erzeugt werden. 
- tief inelastische Streuung 
Damit werden Streuungen bezeichnet, bei denen ein Lepton auf ein Hadron trifft, wobei der übertragene Impuls sehr große Werte annimmt.
Elementarladung
Ladung ist gequantelt und kommt immer in ganzzahlig Vielfachen der Elementarladung vor. Die Elementarladung beträgt 1,602.10-19 As (1 As = 1C = 1 Coulomb) und wird mit e abgekürzt. Das Elektron besitzt die Ladung -1e, man kürzt das Elektron daher auch oft mit e- ab.
Energie-Impuls-Beziehung (relativistisch)   
Die relativistische Beziehung zwischen Gesamtenergie E, Ruheenergie E0 und Impuls p eines Teilchens lautet: E2 = (pc)2 + (E0)2. Die Ruheenergie ist E0 = m0c2, mit Ruhemasse m0. Die Gesamtenergie E für ein freies Teilchen ist E0 + Ekin. Wenn die Ruheenergie gegenüber der Gesamtenergie vernachlässigbar ist, kann man die Näherung E »pc machen, d.h. Gesamtenergie und Impuls sind dann näherungsweise proportional zueinander mit dem Proportionalitätsfaktor c.  

Ereignis (engl. event)
Als Ereignis bezeichnet man die beobachtete Wechselwirkung (bzw. deren Ergebnis) von Teilchen, z.B. eine Kollision oder einen Zerfall. 

Erhaltungsgröße (und Erhaltungssatz)
Unter einer Erhaltungsgröße versteht man eine Größe, die für die an einer Wechselwirkung beteiligten Teilchen vor und nach der Reaktion gleich ist (also erhalten bleibt). Die bekannteste Erhaltungsgröße der Physik ist die Energie. Zu jeder Erhaltungsgröße gehört ein Erhaltungssatz, in dem formuliert wird, welche Größe unter welchen Bedingungen erhalten bleibt. 

Erwartungswert (oder Mittelwert)  
Im Mikrokosmos können für Ort, Impuls, Energie und Drehimpuls eines Teilchens nicht feste Werte, sondern "nur die zu erwartenden Werte" - die Erwartungswerte (z.B. für den Ort: <x>) - angegeben werden. Zu ihrer Berechnung braucht man Operatoren, d.h. bestimmte Rechenvorschriften, die den klassischen Größen Ort, Impuls, Energie und Drehimpuls entsprechen.   

Farbladung (Farbe)     
Um Quarks gleichen flavours (d.h. gleicher Art u, d, s, c, b oder t) unterscheidbar zu machen, Rot, Grün und Blau mischen sich additiv zu weiß; je zwei von ihnen mischen sich zur Komplementärfarbe der dritten ordnet man ihnen eine ÑFarbladung" (kurz Farbe) zu. Man unterscheidet rot, grün und blau (r, g, b). Antiquarks besitzen die entsprechenden Antifarben antirot (cyan), antigrün (magenta) und antiblau (gelb). Farbkombinationen verhalten sich nach außen wie die additive Farbmischung realer Farben. Antifarben entsprechen daher den Komplementärfarben. Die Farbladung ist die "Ladung" der starken Wechselwirkung zwischen Quarks. Gluonen koppeln an die Farbladung und tragen selbst Farbladung.

farbneutral     
Quarks tragen eine Farbladung (kurz Farbe), Antiquarks eine Antifarbe. Wichtig ist, dass sich die Farben der Quarks und Antiquarks in Hadronen zusammen nach den Regeln der additiven Farbmischung zu weiß mischen. Man sagt: Hadronen, also Baryonen und Mesonen, sind nach außen hin farbneutral (oder weiß).   

Feinstrukturkonstante a  
Die Feinstrukturkonstante a= e2/(4pe0hc) = 1/137,03604 »1/137 ist die Kopplungskonstante der elektromagnetischen Wechselwirkung. Sie ist eine dimensionslose Konstante und ein Maß für die Stärke der elektromagnetischen Wechselwirkung. Manchmal wird ihr Wert auch mit 1/100 = 10-2 abgeschätzt.  

Fermionen     
Fermionen sind Teilchen, die einen halbzahligen Spin besitzen (1/2, 3/2,...). Sie unterliegen dem Pauli-Verbot. Leptonen, Quarks und Baryonen sind Fermionen.  

Flächendichte (eines Targets) 
Mit Flächendichte bezeichnet man die "Zahl der Streuzentren pro Flächeneinheit" in einem Target. Man stelle sich eine Streichholzschachtel mit 100 kleinen Kügelchen randvoll gefüllt vor. Die Oberseite der Schachtel hat eine Fläche von 17 cm2. Ein Teilchenstrahl, der auf diese Seite zufliegt, "sieht" eine Fläche von 17 cm2,hinter der sich 100 Streuzentren befinden. Die für ihn relevante Flächendichte beträgt also 100/(17 cm2) = 5,9 cm-2. Ein Strahl der auf eine kleinere Seitenfläche zufliegt, sieht die gleiche Anzahl von Streuzentren, aber durch eine kleinere Fläche (z.B. 4 cm2). Die für ihn relevante Flächendichte ist folglich höher: 100/(4 cm2) = 25 cm-2!

Flavour (oder Flavor; auch Sorte oder Art)  
Mit Flavour (Aroma, engl. flavour) bezeichnet man die Sorte eines Quarks oder eines Leptons. Bei Quarks gibt es 6 verschiedene Arten bzw. Flavours: up (u), down (d), strange (s), charm (c), bottom (b) und top (t).  
Jeder Flavour kann mit einer der drei Farbladungen rot, grün oder blau (kurz: Farbe) kombiniert werden.
Auch bei Leptonen gibt es 6 Flavours (Arten). Das Elektron (e), das Müon (m), das Tauon (t), und die jeweils dazugehörigen Neutrinos ne, nm und nt.

(Fluss) bzw. Stromdichte (F) bzw. j  
Die Stromdichte j eines Teilchenstrahls ist die " Zahl der Teilchen pro Flächeneinheit und Zeiteinheit". Hierfür wird auch die Bezeichnung Fluss F verwendet. Man sagt, "der Teilchenstrahl hat einen Fluss von 105 Teilchen pro Sekunde und Quadratmillimeter" = 105 s-1mm-2 

 
  
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