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Wellenlänge und Impuls von Teilchenstrahlen - Beugung an Doppelspalt und Gitter 

Schickt man eine monochromatische Welle auf einen Doppelspalt , dessen Spaltabstand in der Größenordnung der verwendeteten Wellenlänge liegt, so entsteht auf einem Schirm dahinter ein Interferenzmuster.
(Intensitätsverteilung; Bild rechts)


Die beiden Spalte wirken dabei als Zentren von Wellenfronten (wie bei Wasserwellen , siehe kleines Bild unten), die interferieren und das Interferenzmuster erzeugen. Dunkle Stellen entsprechen destruktiver, helle Stellen konstruktiver Interferenz. Aus den Abständen der Anordnung und der der Interferenzstreifen kann man die Wellenlänge des verwendeten Lichts berechnen (siehe dazu auch zur Tour über Phasenzeiger - Interferenz ) .
Beugung einer ebenen Welle am Doppelspalt
Interferenz zweier Wasserwellen

Anstelle eines Doppelspalts kann man auch ein Beugungsgitter verwenden. Für "Licht" kleiner Wellenlänge, wie z.B. Röntgenstrahlen, benötigt man Gitter mit sehr kleinen Gitterabständen. Eine spezielle Form von Gittern sind Kristallgitter . Die Gitterabstände (d.h. Abstände verschiedener Gitterebenen) sind gegenüber Spalten bzw. Gittern, die für optische Versuche geeignet sind, wesentlich kleiner. Wir betrachten das Beispiel der Beugung von Röntgenstrahlung am Kristallgitter. Die Interferenz tritt hierbei zwischen Wellen auf, die an unterschiedlichen Gitterebenen im Kristall reflektiert werden. Die entstehenden Gangunterschiede zwischen den Wellen führen dann zu Interferenz.
Die Abbildung rechts zeigt das Ergebnis eines Beugungsversuchs von Röntgenstrahlen an einer Silberfolie (Metall-Kristallgitter). Da die Folie aus vielen, beliebig ausgerichteten kleinen
Interferenzmuster der Beugung von Röntgenstrahlen an einer Silberfolie
Gittern besteht, kommen die Richtungen, unter denen konstruktive Interferenz stattfindet, unter jedem Azimutwinkel (0° bis 360°) vor, sie bilden also Kegelmäntel, die auf einem Schirm zu ringförmigen Spuren führen. Der Detektorschirm weist daher deutliche Interferenz-Ringe auf. Dieses Verfahren, das ursprünglich mit Kristallpulver durchgeführt wurde, stammt von Debye und Scherrer.

Was passiert, wenn man mit einem Elektronenstrahl    auf die Silberfolie schießt?
Die Antwort gibt es auf der nächsten Seite.
 
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